Gerhard Neumann aka "Herman the German"
Gerhard Neumann (* 8. Okt. 1917 in Frankfurt an der Oder, † 3. Nov. 1997 in Swamscott / Massachusetts) war ein amerikanischer Ingenieur deutscher Herkunft und jüdischer Abstammung, der wesentlichen Anteil an der Entwicklung des Strahltriebwerks (Turbojet) hatte und aufgrund seiner technischen Kenntnisse in den USA auch als Kriegheld gilt ("Herman the German"). Zeitweise fungierte Neumann als Chefmanager und Vizepräsident des US-Konzerns General Electric.
Gerhard war der Sohn des Bettfedernfabrikanten Siegfried Neumann. Als Schüler besuchte Gerhard Neumann, wie auch schon vor ihm Gottfried Benn und Klabund, das Friedrichsgymnasium. Die Karriere von Neumann begann in der Werkstatt seines eigenwilligen Meisters Alfred Schroth - in Frankfurt an der Oder. Nach der dreijährigen Lehre besuchte Neumann eine Ingenieursschule in Mittweida bei Chemnitz. 1938 verließ er aufgrund der Judenverfolgung Deutschland und ging nach China, um dort als Ingenieur zu arbeiten.
1948 begann er als Techniker bei dem US-Konzern General Electric, wo er später bis zum Chefmanager aufstieg. Sein Leben schildert er in seiner Autobiographie "Herman the German: Just Lucky I Guess", dessen deutscher und etwas sperrig klingende Titel "China Jeep und Jetmotoren. Vom Autolehrling zum Topmanager. Die Abenteuer-Story von "Herman the German", eines ungewöhnlichen Deutschen, der in den USA Karriere machte" lautet.
Weitere Infos liefert das Gerhard Neumann Museum, das sich seltsamerweise nicht in Frankfurt sondern in Niederalteich zwischen München und Passau befindet.
Frank Furt - 27. Sep, 17:30