Zitate

Donnerstag, 29. Mai 2008

Die depressivste Stadt Deutschlands?

Fassade-Ferdinandsberg
Die Nachricht kam über das benachbarte Eisenhüttenstadt-Blog herein. Ein junger Blogger aus dem fernen Barcelona besuchte Eisenhüttenstadt und nebenbei auch gleich Frankfurt an der Oder, welches er in seinem Beitrag gleich zweimal als "depressivste Stadt Deutschlands" bezeichnete. Woher er diese Behauptung wohl hat? Bei Google gibt es derzeit noch keinen Eintrag mit der Formulierung "depressivste Stadt Deutschlands".

Hier auszugsweise die markanten Textstellen, die Übersetzung spar ich mir:

"There is a charming little town on the Polish boarder, a mere 20 kilometres away from what is referred as the most depressing city in Germany and 21 kilometres away from an equally depressing, but cheaper, city in Poland (Slubice). This place is called Eisenhüttenstadt (...) Then we decided to go to Frankfurt Oder, Germany's most depressing city, on the Polish border. In comparison, it was a centre of action and culture. License plates from as far away as Hanover were rushing over the border to buy cheap lettuce and pickles in Polish supermarkets."

Mittwoch, 21. Mai 2008

Die Humboldt-Brüder an der Viadrina

"Kunth entschied, daß der ältere Bruder (Wilhelm) die Rechte und der jüngere (Alexander) Kameralistik studieren solle. Natürlich reiste er mit ihnen zur Universität nach Frankfurt an der Oder, begleitete sie in die Vorlesungen und überwachte ihre Fortschritte. Es war keine gute Hochschule. Wenn einer nichts könne und Doktor werden wolle, schrieb der Ältere an Henriette, soll er getrost kommen. Auch sei aus Gründen, die keiner kenne, meist ein großer Hund im Kollegium, kratze sich viel und mache Geräusche."

Quelle: Daniel Kehlmann: Die Vermessenheit der Welt, S. 26

Donnerstag, 14. September 2006

Konrad Wachsmann äußert sich zur Heimatstadt

Der in Frankfurt an der Oder geborene Architekt Konrad Wachsmann äußert sich anlässlich eines Besuchs 1979 in der DDR gegenüber Michael Grüning:

"Ist Frankfurt für Sie immer noch 'zu Hause'?"
"O ja", sagt Wachsmann. "Zu Hause und Heimat. Vielleicht ist das einer der schroffen Wiedersprüche in meinem Leben. Obwohl ich fast überall war und auf dieser Erde wunderbare und einmalig schöne Stellen gefunden habe, ist Frankfurt für mich das Zuhause geblieben."
(S. 97)
- - -
Dann stehen wir an der Oder, die eine Grenze ist. "Können wir da rüber?" fragt Wachsmann.
"Wir ja, aber Sie nur mit einem Visum", erkläre ich ihm. "Das hätten sie in der polnischen Botschaft in Berlin holen müssen."
"An dem Ufer dort drüben habe ich gespielt", meint er kopfschüttelnd. "Das ist ein Stück Heimat, und da stehen sicher auch noch einige Häuser, die ich später gebaut habe. Ist so eine Grenze nicht lächerlich", sagt er erbittert.

"Ist das Land dort drüben, dieser Oderstreifen am anderen Ufer, wirklich noch Ihre Heimat?" frage ich erstaunt.
"Natürlich", sagt er. "Heimat ist wohl immer dort, wo man geboren wurde. Heimat sind die ersten Bäume und Häuser, die man gesehen hat. Heimat ist auch der Ort, an dem man sich zum erstenmal blutige Knie holte und hilfesuchend zu seiner Mutter gelaufen ist."
(S. 127-135)

Quelle: Michael Grüning, Der Wachsmann-Report. Auskünfte eines Architekten. Berlin: 1986

Frankfurt (Oder)

Hart an der Grenze

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